Wärmepumpe: Altbau effizient beheizen
Eignet sich die Wärmepumpe im Altbau? Diese Frage stellen sich viele Sanierende, die sich nachhaltig, effizient und kostengünstig mit Wärme versorgen möchten. Die einfache Antwort: Ja. Grundsätzlich ist eine Carrier Wärmepumpe im Altbau einsetzbar. Geht es um Effizienz und Heizkosten, sind allerdings einige Punkte zu beachten. Wir zeigen, welche das sind und wie Sie auch im Bestand günstig mit Umweltwärme heizen.

Darum eignet sich die Wärmepumpe für den Altbau
Eine Wärmepumpe von Carrier macht kostenfreie Umweltwärme zum Heizen nutzbar. Möglich ist das durch einen elektrisch angetriebenen Prozess, in dem ein Kältemittel immer wieder verdampft, verdichtet und verflüssigt wird. Auf diese Weise ist es möglich, das Temperaturniveau der Umweltwärme anzuheben und das Heizungswasser mit thermischer Energie zu versorgen. Ob dieser Prozess im Neubau oder im Bestand stattfindet, spielt grundsätzlich keine Rolle. Das heißt: Mit einer Umweltheizung im Altbau müssen Sie nicht frieren. Denn die gewünschten Raumtemperaturen erreichen Sie auch im tiefsten Winter sehr komfortabel.
Wärmequelle und Vorlauftemperatur bestimmen den Verbrauch
Wie hoch der Stromverbrauch dabei ist, hängt vom sogenannten Temperaturhub ab. Dieser beschreibt den Unterschied zwischen der Temperatur der Umweltwärmequelle und der Vorlauftemperatur im Haus. Je dichter beide beieinander liegen, umso weniger Strom verbraucht die Wärmepumpe im Altbau. Um Kosten zu sparen, sollten Sie also für einen geringen Temperaturhub sorgen. Steht die Wahl der Wärmequelle fest, funktioniert das am besten über die Vorlauftemperatur. Denn diese lässt sich in vielen Fällen schon mit einfachen Maßnahmen absenken. Liegt die Vorlauftemperatur bei 50 bis 55 Grad Celsius, kommt die Technik aus wirtschaftlicher Perspektive infrage. Senken Sie die Temperatur weiter ab, sparen Sie mit jedem Grad Celsius etwa ein bis zwei Prozent Ihrer Wärmepumpen Heizkosten ein.
Mit der Wärmepumpe im Altbau von vielen Vorteilen profitieren
Wärmepumpe und Altbau: Das funktioniert nicht nur, es sorgt auch für zahlreiche Vorteile. So heizen Sie bei optimaler Planung günstiger. Sie machen sich von der CO₂-Steuer unabhängig und leiden nicht mehr unter schwankenden Preisen fossiler Energieträger. Strom kommt meist aus dem eigenen Land und zu einem immer größeren Teil auch aus regenerativen Energiequellen. Dadurch ist der Energieträger zukunftssicher und klimafreundlicher als viele andere. Ein weiterer Vorteil: Durch attraktive Förderangebote senkt der Staat die Kosten der Wärmepumpentechnik. Aktuell gibt es Zuschüsse in Höhe von 30 bis 70 Prozent, die Sie mit einem kostengünstigen Ergänzungskredit kombinieren können. Zudem ist es möglich, Ihr Haus mit einer Wärmepumpe von Carrier zu kühlen. Sie haben die Möglichkeit, eigenen PV-Strom zum Heizen und Kühlen zu verwenden und können auf diese Weise sogar noch mehr sparen. Die folgende Übersicht zeigt die wichtigsten Vorteile der Wärmepumpe im Altbau im Überblick:
Diese Voraussetzungen sollte Ihr Gebäude erfüllen
Entscheiden Sie sich für eine Carrier Wärmepumpe für Ihren Altbau, sollte das Gebäude einige Voraussetzungen erfüllen. Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass die Heizkosten niedrig bleiben und die Anlage zuverlässig läuft. Die folgende Übersicht zeigt die Voraussetzungen im Überblick.
Heizkennlinie der Wärmepumpe im Altbau richtig einstellen
Die wichtigste Voraussetzung betrifft weniger das Haus als die Heizung selbst. Denn für einen effizienten Betrieb kommt es darauf an, die Heizkennlinie optimal einzustellen. Gemeint ist dabei die Funktion der Regelung, die jeder Außentemperatur eine individuelle Vorlauftemperatur zuweist. Ist die Kennlinie zu hoch, verbraucht die Heizung mehr Strom als nötig.
Tipp: Lesen Sie unseren Ratgeber zu Wärmepumpe richtig einstellen, wie Sie Ihre Anlage für einen besonders effizienten Betrieb einstellen.
Hydraulischer Abgleich des Heizsystems für mehr Effizienz
Unabhängig von der Art der Wärmeübertragung spielt der hydraulische Abgleich eine wichtige Rolle für die Wärmepumpe im Altbau. Denn dabei stellt Fachpersonal das Heizungsnetz so ein, dass alle Heizflächen mit der benötigten Wärmemenge versorgt werden. In einem nicht abgeglichenen Heizsystem sind die Vorlauftemperaturen häufig zu hoch, um die Unterversorgung entfernt angebundener Räume zu kompensieren. Das hat wiederum hohe Strom- sowie Heizkosten zur Folge.
Zu kleine Heizflächen durch größere Heizkörper austauschen
Eine Carrier Wärmepumpe für den Altbau funktioniert auch ohne Fußbodenheizung. Wichtig ist es aber, ungünstige Heizkörper durch größere zu ersetzen. Oft sind das nur einige wenige und die Vorlauftemperatur lässt sich merklich absenken. Durch vergleichsweise geringe Ausgaben amortisiert sich die Maßnahme in der Regel schnell.
Flächenheizung mit der Wärmepumpe im Altbau nachrüsten
Das Optimum in puncto Komfort und Effizienz erreichen Sie mit einer Flächenheizung. Diese überträgt Wärme großflächig an den Raum und kommt daher mit einer geringeren Vorlauftemperatur aus. Das senkt den nötigen Temperaturhub und die Kosten der Wärmepumpe im Altbau reduzieren sich. Zudem steigt der Komfort durch die gleichmäßige Wärmestrahlung von Boden, Wand oder Decke.
Teile Ihres Gebäudes dämmen oder alte Fenster austauschen
Um die Heizkosten weiter zu senken, können Sie auch eine energetische Modernisierung ins Auge fassen. Diese ist oftmals nicht zwingend nötig, für die Effizienz der Heizung aber durchaus von Vorteil. Zu empfehlen sind dabei vor allem Maßnahmen wie die Dachbodendämmung oder die Kellerdeckendämmung. Denn diese sorgen bereits für messbare Einsparungen und lassen sich häufig einfach selbst umsetzen.
Übrigens: Ob eine Wärmepumpe im Altbau effizient arbeitet, lässt sich anhand der Jahresarbeitszahl (JAZ) feststellen. Diese beschreibt das Verhältnis der abgegebenen Wärmemenge zur aufgenommenen Strommenge und sollte bei drei oder höher liegen. Ist das der Fall, stellt die Anlage mit einer Kilowattstunde Strom drei Kilowattstunden Wärme bereit.
Welche Wärmepumpe für den Altbau: Tipps zur Auswahl
Die beste Wärmepumpe für den Altbau ist eine individuell geplante und eingestellte. Denn auf diese Weise decken Sie den Wärmebedarf im Haus, ohne überhöhte Heizkosten in Kauf nehmen zu müssen. Eine falsche Auslegung ist hingegen oft der Grund für Unzufriedenheit und zu hohe Ausgaben. Wir empfehlen daher, die Planung mit Fachpersonal aus dem Handwerk oder für Energieberatung durchzuführen.
Luft-Wasser-Wärmepumpe einfach und günstig aufstellbar
Geht es um die Art der Heizung, empfehlen sich oftmals Luft-Wasser-Wärmepumpen, da diese die niedrigsten Anschaffungskosten verursachen. Sie erreichen im Vergleich zu Sole- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpen zwar eine geringere JAZ, lassen sich dafür aber nahezu überall aufstellen – ganz gleich, ob es sich um Split-Geräte oder Monoblock-Wärmepumpen zur Außenaufstellung handelt.
Kaskaden versorgen Mehrfamilienhäuser effizient mit Wärme
Suchen Sie eine Wärmepumpe für Ihren Mehrfamilienhaus-Altbau, eignet sich oft die Kombination mehrerer Geräte. Diese lassen sich zu einer Kaskade verbinden und gemeinsam zur Wärmeerzeugung nutzen. Durch die Möglichkeit, die Geräte flexibel zu- und abzuschalten, ergibt sich dabei ein großer Regelbereich, und die Anlage arbeitet bei allen Gegebenheiten zuverlässig sowie effizient.
Eine Wärmepumpe im Altbau: Kosten und Förderung
Wie hoch die Kosten ausfallen, wenn Sie eine Wärmepumpe nachrüsten, lässt sich nicht pauschal beurteilen. Denn das hängt von Einflussfaktoren wie der Art sowie der Größe und von den darüber hinaus erforderlichen Maßnahmen ab. Eine verbindliche Auskunft erhalten Sie daher nur mit dem individuell kalkulierten Angebot eines Fachhandwerkers.
30 bis 70 Prozent Förderung plus günstiger Ergänzungskredit
Denken Sie aber daran, Fördermittel zu beantragen. Erledigen Sie das vor Maßnahmenbeginn, können Sie auf Zuschüsse in Höhe von 30 bis 70 Prozent hoffen. Beantragen Sie zusätzlich einen kostengünstigen Ergänzungskredit, decken Sie die Kosten der Wärmepumpe im Altbau komplett ab und kommen Sie auch ohne große Ersparnisse zu Ihrer neuen Umweltheizung. Zuschüsse und Darlehen vergibt dabei die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Während Sie die Zuschussförderung direkt online bei der Förderbank beantragen, wenden Sie sich für ein Förderdarlehen an Ihre Hausbank. Wichtig zu wissen: Um den Kredit beantragen zu können, benötigen Sie unbedingt eine von der KfW genehmigte Zuschussförderung der Wärmepumpe.