Wärmepumpe: Lautstärke einschätzen und effektiv verringern
Wie laut ist eine Carrier Wärmepumpe? Welche Geräuschpegel sind erlaubt und wann handelt es sich um eine Lärmbelästigung? All das sind Fragen, die sich viele vor dem Einbau einer Umweltheizung stellen. Wir gehen dem auf den Grund und informieren über die tatsächliche und die erlaubte Lautstärke einer Wärmepumpe. Außerdem geben wir Tipps, mit denen Sie die Geräusche der Anlage effektiv verringern.

Wie laut ist eine Wärmepumpe von Carrier?
Geht es um die Lautstärke einer Wärmepumpe, interessieren sich viele vor allem für die Luftwärmepumpe. Diese besteht häufig aus zwei Einheiten, von denen sich eine vor dem Haus und eine im Haus befindet. Während die Inneneinheit unter anderem mit einem Wärmeübertrager ausgestattet ist, um thermische Energie auf das Heizungswasser zu übertragen, befinden sich außen der Ventilator und der Kompressor. Der Ventilator saugt Luft aus der Umgebung an, um Wärme auf ein Kältemittel übertragen zu können. Der Kompressor bringt dieses dann auf ein höheres Druck- und Temperaturniveau. Genau diese Bauteile (der Ventilator und der Verdichter) sind es, die bei der Technik die meisten Geräusche verursachen.
Die Lautstärke der AquaSnap Wärmepumpen von Carrier variiert. Relevant sind unter anderem die folgenden Faktoren:
- Modell
- Leistung
- Abstand zum Gerät
Detaillierte Informationen zur Lautstärke der Carrier Wärmepumpen befinden sich in den jeweiligen Produktbroschüren.
Geräusche der Wärmepumpe nehmen mit der Entfernung ab
Relevant für die Einordnung, ob es sich bei den Geräuschen einer Wärmepumpe um Lärm handelt, ist hingegen der Schalldruckpegel. Dieser nimmt mit der Entfernung zur Schallquelle ab und liegt im Umkreis von einem Meter bei etwa 39 dB(A). Beträgt der Abstand zum Außengerät vier Meter, zeigen Messgeräte noch 27 dB(A) an, bei acht Metern sind es bereits nur noch 21 dB(A). Die folgende Übersicht zeigt im Vergleich zu bekannten Schallquellen, ob die Schalldruckpegel dabei hoch oder niedrig sind.
Im laufenden Betrieb lässt sich die Lautstärke einer Wärmepumpe von Carrier also in etwa mit der eines Kühlschranks vergleichen. Nimmt die Entfernung zu, hört man die Geräusche hingegen kaum noch.
Wie laut darf eine Wärmepumpe sein?
Der zulässige Geräuschpegel ist in der technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA-Lärm) definiert. Denn diese gibt vor, mit welcher Lautstärke Geräte oder Anlagen außerhalb von Gebäuden zu hören sein dürfen. Die Grenzwerte hängen dabei sowohl vom Ort als auch von der Zeit ab, wie die folgende Tabelle zeigt:
Die Grenzwerte sind dabei nicht starr, auch kurze Überschreitungen darf es geben. Tagsüber sind kurzzeitig 30 dB(A) mehr zulässig, nachts darf der Grenzwert um maximal 20 dB(A) überschritten werden.
Wärmepumpe als Lärmbelästigung: Das sind häufige Gründe
Liegt die Lautstärke dauerhaft über den Grenzwerten der TA-Lärm, handelt es sich in der Regel um eine Belästigung. Gründe dafür finden sich meist in einer ungünstigen Planung und Umsetzung. So kann der Abstand zum Nachbarn zu gering sein. Möglich ist, dass Heimwerker oder Handwerker schallentkoppelte Maschinenfüße vergessen oder Außeneinheiten zu dicht an Wänden aufstellen. Ist letzteres der Fall, reflektiert die angestrahlte Wand den Schall und die Heizung erscheint laut. Darüber hinaus kann es auch an überholter Technik oder an einem Defekt an der Wärmepumpe liegen, wenn die Lautstärke zu hoch ist.
Tipp: Lesen Sie unseren Ratgeber zum Aufstellort der Wärmepumpe, um sich vorab über die wichtigsten Punkte zu informieren.
5 Tipps für Ihre Wärmepumpe: Lautstärke wirksam reduzieren
Um Probleme mit Nachbarn zu vermeiden und Einbußen im Komfort zu verhindern, sollten Sie die Lautstärke Ihrer Wärmepumpe effektiv reduzieren. Möglich ist das mit den folgenden Tipps:
- Optimalen Standort wählen: Geht es bei der Wärmepumpe um die Lautstärke, kommt es auf den richtigen Standort an. Direkt unter Schlafzimmerfenstern oder dicht am Haus des Nachbarn sind Probleme vorprogrammiert, auch wenn Ihre Wärmepumpe von Carrier eigentlich flüsterleise arbeitet. Günstig ist die Aufstellung an der Straßenseite, fernab von Fenstern und mit einem Abstand von mindestens drei Metern zu Wänden oder Zäunen.
- Schallschutzmaßnahmen nutzen: Lässt sich Ihre neue Heizung nicht (mehr) optimal aufstellen, können Sie verschiedene Schallschutzmaßnahmen ergreifen. So ist es möglich, eine Schallschutzhaube zu verwenden oder eine immergrüne Hecke vor der Außeneinheit zu pflanzen. Auch eine Einhausung mit Holzlamellen kann helfen. Achten Sie dabei aber unbedingt darauf, das Ansaugen und Ausblasen der Luft nicht zu behindern.
- Außengerät fachgerecht aufstellen: Damit sich die Geräusche der Wärmepumpe nicht über das Mauerwerk ausbreiten, sollten Sie auf eine schallentkoppelte Installation achten. Möglich ist diese mit schwingenden Maschinenfüßen, Antivibrationsmatten oder durch die Aufstellung auf massiven Betonfundamenten. Stellen Sie die Heizung hingegen auf Hohlblocksteine, können diese den Lärm verstärken.
- Nachtmodus aktivieren oder Speicher nutzen: Problemen in der Nacht wirken Sie mit dem sogenannten Nachtmodus entgegen. Dabei arbeitet die Anlage mit reduzierter Leistung und die Lautstärke ist geringer. Setzen Sie Wärmespeicher ein, kann die Heizung in der Nacht häufig sogar ganz ausbleiben und es kommt nicht zur Lärmbelästigung.
- Regelmäßige Wartung der Technik: Wichtig ist es darüber hinaus, die Anlage regelmäßig warten zu lassen. Denn auch verschmutzte Lüfter, Lagerschäden oder eine übermäßige Eisbildung können eine zu hohe Lautstärke verursachen.
Wichtig zu wissen ist, dass auch eine flüsterleise Wärmepumpe von Carrier laut wirken kann, wenn sie falsch aufgestellt wurde. Um das zu verhindern, empfehlen wir Ihnen, bei der Planung auf die Kompetenz und Erfahrung unserer Partner zu vertrauen. Diese nehmen die örtlichen Gegebenheiten genau unter die Lupe und zeigen, wie Sie Lärm vermeiden.
Tipp: In unserem Ratgeber können Sie sich außerdem vorab informieren, was grundsätzlich zu beachten ist, wenn Sie eine Wärmepumpe nachrüsten möchten.